Die gute "Seemannschaft"...

... Tradition und Garant für SICHERHEIT auf See. 

Die folgenden 10 Regeln guter Seemannschaft sind Grundbaustein für die sichere Durchführung unserer Törn´s. Daher bitte ich Euch, diese zunächst reinen theoretische Punkte im Groben aufzunehmen. Die Verknüpfung mit der Praxis, erfolgt im ersten Schritt mit dem an Bord kommen sowie der anschließenden Sicherheitseinweisung. Alles weitere erklärt sich während des Törn´s.

Umsicht & Souveränität

Umsichtiges und souveränes Handeln des Skippers gegenüber seiner Crew (Törnvorbereitung, Sicherheitseinweisung, Vergabe der Notrollen, Wetterbriefing, Arbeiten mit Seekarten).

Bereits vor dem Ablegen wird das Manöver besprochen. Auf See werden Manöver vorrausschauend angesagt und möglichst ohne Hektik durchgeführt.

Eine gut in das Schiff eingewiesene Crew ist der Grundstein eines jeden Törn.

„Machst du keine Sicherheitseinweisung, handelst du laut Seegerichtsurteilen grob fahrlässig!.“

Angemessene Geschwindigkeit

Passe unter Motor deine Geschwindigkeit den Gegebenheiten an. In den meisten Häfen gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung. 

Fahre behutsam in Ankerbuchten ein, um dir einen Überblick zu verschaffen bzw. vor Anker liegende nicht mehr als notwendig zu stören.

Knigge-Regeln

Beachte die international üblichen Gepflogenheiten (Knigge-Regeln) an Bord und im Hafen/Marina. Hierzu gehört der freundliche Gruß am Steg, das Setzten der Gastlandflagge unter der Steuerbordsaling sowie das Überqueren anderer Schiffe über das Vorschiff. Auf See grüßt die Person am Ruder beim Passieren eines anderen Schiffes in Sichtweite.

Hilfe anbieten

Nicht nur in echten Gefahrensituationen gehört es zum Selbstverständnis guter Seemannschaft, anderen Crew´s zu helfen. Gleiches gilt auch für Regattakonkurrenten.

Die Leinen einer einfahrenden Yacht werden angenommen, ein Havarist mit Motorschaden wird in Schlepp genommen.
 

Blick aufs Wetter

Ein Blick aufs Wetter ist während des Schlages ebenso wichtig, wie das Prüfen der Wetterprognosen vor dem Auslaufen. 

Drohen ruppige Bedingungen, so werden Schiff und Crew frühzeitig vorbereitet. Reffleinen werden eingezogen, Equipment für das schnelle Bergen der Segel wird vorbereitet bzw. „aufgebaut“, Schwimmwesten und Liebelts angelegt, Deck und Cockpit klariert und unter Deck wird sicher verstaut.

Safety First

Es gilt in jeder Situation „Safety First“ also „Eine Hand für Dich, eine Hand fürs Schiff“. Dazu gehören Rettungsweste, Sicherheitsausrüstung, regelmäßige Wartungen des Motors sowie der gesamten Bordausstattung. 

Vor dem Törn weist der Schiffsführer die Crew in die Abläufe eines Seenotfalls ein und bestimmt Personal für die „Notrollen“. Im Seenotfall muss jedes Crewmitglied wissen, was im Falle eines Falles zu tun ist und die Aufgaben klar zugeteilt sind.

Vorfahrt/Vorrang achten

„Vorfahrt“/Vorrang beachten! Die „Vorfahrt“- oder besser Vorrangregeln gelten für alle Wassersporttreibenden gleichermaßen. Wer sie kennt und beachtet, sorgt für ein sicheres Miteinander auf dem Wasser. 

Zur Vermeidung einer Kollision wird niemals auf das eigene „Vorfahrts“- bzw. Vorrangsrecht gepocht. Regatten, Training- und Ausbildungsgruppen werden umfahren, um die Segelnden nicht zu stören.

Knotenkunde

Die Grundlage für Sicherheit und Verlässlichkeit bildet die Knotenkunde, welche beim Anlegen, Festmachen und auf See unerlässlich ist. 

Nichts ist schlimmer als ein falsch gesteckter Knoten, der unter Last aufgeht (den Palstek muss auch ich immer wieder verinnerlichen).
 

Korrektes Festmachen

Vor dem Festmachen am Steg, Pfählen, im Päckchen etc. wird das Schiff ausreichend und mit einer zeitlichen Reserve mit Fendern und Festmachern vorbereitet. 

Es werden immer eigene Leinen verwendet. Nach dem Ablegen werden Fender und Leinen klariert und verstaut.
 

Hafen-Etikette

Die „Hafenetikette“ gebietet im Hafen/Marina eine angepasste Bekleidung (dazu zählt nicht der Bikini oder die Badehose). Die Hafen- und Sanitäranlagen sind sauber zu hinterlassen. 

Die Gastfreundschaft sowie Nebenlieger werden respektiert. Musik und entsprechende Stimmung im Cockpit werden der Situation angepasst.
 

Auf der Basis seemännischer Umgangsformen und im von der seefahrenden Gemeinschaft verewigten Geistes gründete sich die „La Belle Classe“. Die Liebhaber und Eigner klassischen Yachten und Fahrzeuge schlossen während ihrer Club- mitgliedschaft gemeinsam die niedergeschriebenen Werte, welche sie aus der langen Tradition von fachkundigen Fertigkeiten, Ansehen, Eleganz und vortrefflicher Güte widmeten. So entstanden die prinzipiellen Grundlagen, die ihren Lebensstil auf und im Umgang mit der See bildeten.

Im vollen Bewusstsein und Interesse der Bewahrung des maritimen Erbes, der Beachtung der nautischen Etikette und der damit verbundenen Werte, egal, ob diese den Lebensstil, das Wissen und die Fertigkeiten oder den Schutz der maritimen Umwelt betreffen und den Willen teilend, diese gemeinsamen Werte zu schützen, um sie an zukünftige Generationen weiter zu geben, verpflichtet sich jedes Mitglied, die „La Belle Classe Charta“ und ihre drei grundlegenden Werte zu respektieren…

Respekt vor dem maritimen Erbe und seiner Yachten

Respekt für die nautischen Umgangsformen

Respekt für die See und ihre Umwelt

„La Belle Classe“ Charta

Als Liebhaber klassischer Yachten und Eigner einer klassischen GFK-Yacht (Olle Enderlein 32) lebe ich „die Gute Seemannschaft“ noch ein Stück weiter und setze für mich zudem die „La Belle Classe“ Charta an.

Allein das folgende Zitat sagt viel über den Seelenfrieden auf und mit der See aus…

„Ich schulde meinen ehemaligen Ausbildern, Ihnen zu sagen, wie stolz ich auf sie bin, auf diese robusten Männer, die von ihren Vorfahren Tapferkeit, Edelmut und Großzügigkeit erbten… ohne die es keine wahrhaftigen Seeleute gibt.“

(HSH Albert I. von Monaco)

 

 

 

 

Die daraus resultierenden Ziele sind folgende:

 

  • Die Bewahrung des maritimen Erbes und der Respekt für alle dieses Erbe formende oder ihm untergeordnete Bereiche.
  • Der Respekt gegenüber Geschichte, Unterhalt und Bewahrung derjenigen Yacht, der gegenüber ich das Vergnügen habe, sie unter meiner Obhut zu haben und in deren Interesse ich jede Anstrengung unternehmen werde, ihre Ursprünglichkeit (Authentizität) zu erhalten und sie in ihrem originalen Entwurf zu bewahren.
  • Die Beachtung maritimer Gebräuche und Regularien hinsichtlich gegenseitiger Hilfe „die Kameradschaft“ und „die Willkommensbereitschaft“ in seemännischer Manier, sowohl an Land als auch auf See.
  • Die Teilnahme an Treffen von Traditionsyachten, jederzeit ein höfliches Auftreten an den Tag zu legen und die Aufmerksamkeit und Beachtung aller Teilnehmer, mögen sie Mitwettbewerber, Yachten oder Personen sein, die Schutz oder Hilfe jeglicher Art benötigen.
  • Das Vergnügen an der See und ihren Werten zu teilen und sich darüber kommunikativ auszutauschen.
  • Respekt vor der Umwelt und für die See.

... gelebte "Seemannschaft"

Diesen Werten und Normen gegenüber fühle ich mich tief verbunden, sodass diese Etikette sowohl während der Törns bzw. an Bord von mir gelebt werden. Zugleich werde ich versuchen, Euch diese Etikette in Verbindung mit den Erlebnissen und Wahrnehmungen während der Segel- oder Ausbildungsreisen näher zu bringen. 

Ein erster Anhalt dafür… WIR verzichten weitestgehend auf Konserven, denn schon das gemeinsame Kochen verbindet. Natürlich darf es im Anschluss auch ein Dessert sein… .

In diesem Sinne, bitte ich alle zukünftigen Seeleute, welche sich mit AMICA VENTI Sailing auf See begeben, sich mit den Gepflogenheiten der guten „Seemannschaft“ im Groben auseinander zu setzen (alles weitere folgt an Bord…).

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